M-KIS bedient Telematikinfrastruktur

Das „Digitale-Versorgung-Gesetz“ – auch E-Health-Gesetz genannt – verpflichtet seit dem 1. Januar 2020 Krankenhäuser zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI). Das Krankenhausinformationssystem M-KIS erfüllt die dafür notwendigen Voraussetzungen.

Wir machen Sie fit für den Datenaustausch im Gesundheitswesen

Die Telematikinfrastruktur (TI) ist die Plattform für Gesundheitsanwendungen in Deutschland. Sie soll eine nahtlose Kommunikation zwischen Ärzt*innen, Therapeut*innen sowie Krankenhäusern und Apotheken ermöglichen. Dadurch sind medizinische Informationen und behandlungsrelevante Daten von Patient*innen schneller und einfacher verfügbar. Gesundheitseinrichtungen sind per Gesetz dazu verpflichtet, Daten via TI auszutauschen. Mit M-KIS von Meierhofer dürfen Sie sich darauf verlassen, alle geforderten Datentransaktionen durchführen zu können.

Grundlagen für die TI-Nutzung

Damit Ihre Einrichtung TI-Anwendungen wie ePA, E-Rezept, eAU, eMP, KIM und weitere Dienste nutzen und bedienen kann, muss die technische Infrastruktur stehen. Krankenhäuser benötigen für die Anbindung an die TI spezielle Konnektoren, einen sicheren VPN-Zugangsdienst und spezielle Kartenlesegeräte. Die Technologien unterliegen strengen Anforderungen und Auflagen und werden ausschließlich von zertifizierten Herstellern angeboten. Weitere Informationen dazu entnehmen Sie der gematik Webseite.

Meierhofer unterstützt mit M-KIS folgende TI-Anwendungen:

Elektronisches Rezept (E-Rezept) und elektronischer Medikationsplan (eMP)

Das elektronische Rezept ist im ersten Schritt für alle Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verbindlich. Ausnahmen: Betäubungsmittelrezepte und gesetzlich geregelte Ausnahmen, zum Beispiel bei direkter Zuweisung von Verordnungen wie Zytostatika. Damit das klassische Papierrezept bald der Vergangenheit angehört, wird ein 2D-Code generiert, der eine Rezepteinlösung in der Apotheke – entweder auf dem Smartphone, über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) oder ausgedruckt – ermöglicht. In M-KIS wird der entsprechende Token für das E-Rezept erzeugt und für die digitale Übergabe oder den Ausdruck bereitgestellt.

Im Rahmen der Fachanwendungen der TI ist vorgesehen, den elektronischen Medikationsplan eines Versicherten direkt auf der eGK zu speichern und zu verwalten. M-KIS ermöglicht das Einlesen und Anzeigen der Medikationsdaten, die Übernahme von Medikamenten in die Vormedikation sowie das Bearbeiten von Medikationsdaten und das Drucken des Bundesmedikationsplans (BMP). Zudem verwaltet M-KIS das Einwilligungsmanagement und die PIN-Vergabe.

Kommunikation im Medizinwesen (KIM)

Schnell und sicher kommunizieren, das heißt keine Arztbriefe mehr per Post, keine Befunde mehr per Fax verschicken. Über den sicheren Datenaustausch via Kommunikation im Medizinwesen, kurz KIM, können wichtige Dokumente und Nachrichten sicher und bequem per E-Mail übermittelt werden. M-KIS ermöglicht Ihnen den Versand und Empfang von Nachrichten unter Anbindung eines beliebigen, von der gematik zugelassenen KIM-Client-Moduls. Beim Versand können die Anwender*innen die Adressat*innen komfortabel anhand diverser Suchkriterien (unter anderem Name der Person/Institution) über den Verzeichnisdienst des Konnektors ermitteln. Je nach KIM-Anwendung erfolgt die Übermittlung der Nachrichten automatisch im Hintergrund oder lässt sich über einen Arbeitsplatz manuell anstoßen.

Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)

Mittels KIM kann auch die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) erfasst und an die Krankenkasse übermittelt werden. Mit M-KIS können Sie die eAU anlegen, freigeben und signieren. Den Versand erledigen Sie per KIM an die Krankenkasse, für Arbeitgeber und Patient*innen drucken Sie die AU aus. Weiter ist es möglich, eine AU zu stornieren, die Stornobenachrichtigung zu signieren und ebenfalls per KIM zu verschicken. Das AU-Aufkommen lässt sich einfach auswerten.

Elektronische Patientenakte (ePA)

Versicherte haben gesetzlich den Anspruch auf die Nutzung einer elektronischen Patientenakte, die von den Krankenkassen zur Verfügung gestellt wird. Die Inhalte dieser patientengeführten Akte (etwa Anamnesen/Diagnosen, Befunde, Impfpass, Mutterpass etc.) sollen einrichtungs- und sektorenübergreifend ausgetauscht und verwendet werden können. Der Funktionsumfang hierfür wird stufenweise bis 2024 ausgebaut. Mithilfe von M-KIS befüllen Sie die ePA Ihrer Patient*innen. Ebenso können Sie ePA-Dokumente suchen, ansehen, herunterladen und stornieren.

Versichertenstammdatenmanagement (VSDM)

Das Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) funktioniert mit M-KIS sowohl für ambulant als auch stationär aufgenommene Patient*innen. Um die Aktualität der auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) gespeicherten Daten zu prüfen, führt das KIS einen Onlineabgleich der Versicherungsstammdaten der eGK mit den Daten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durch. Darüber hinaus aktualisiert M-KIS die Daten auf der eGK sofern erforderlich und übermittelt den Nachweis über den Onlineabgleich, den sogenannten Prüfungsnachweis, im Rahmen der KV-Quartalsabrechnungen.

Notfalldatenmanagement (NFDM)

Auf Wunsch von Patient*innen können im Notfall relevante Daten wie etwa Informationen über Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien oder wichtige medizinische Hinweise sowie der Ablageort persönlicher Erklärungen (zum Beispiel Organspendeausweis, Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht) auf der eGK gespeichert werden. M-KIS zeigt Ihnen diese Datensätze an. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, selbst Datensätze zu erstellen, zu signieren, zu ändern, zu löschen und zu drucken. Dabei ist jederzeit die Vergabe individueller Berechtigungen für alle Aktionen mit den Patientendaten gewährleistet. Außerdem erfassen Sie mit M-KIS die Einwilligung der Patient*innen zum NFDM und holen die Zustimmung zum Zugriff per PIN-Eingabe der Patient*innen ein.

Das könnte Sie auch interessieren: