Die deutschen Exporte sind im Mai wegen der schwächeren Nachfrage aus den EU-Staaten überraschend gesunken. Sie fielen um 0,5 Prozent niedriger aus als im Vormonat April, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Experten hatten zuvor mit einem höheren Wachstum gerechnet.  

Demnach gingen die meisten Exporte im Mai in die USA. Dorthin wurden 5,7 Prozent mehr Waren exportiert als im Vormonat, womit sie auf einen Wert von 13,4 Milliarden Euro stiegen. Die Exporte in die Volksrepublik China legten nur um 0,5 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro zu. Die Ausfuhren nach Großbritannien schrumpften um 2,5 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, während die in die EU-Staaten um 2,8 Prozent auf 67,5 Milliarden Euro nachgaben.

Die Exporte nach Russland legten trotz der Sanktionen gegen das Land nach dem Angriff auf die Ukraine und nach Maßnahmen zur Exportbeschränkung im Mai gegenüber dem Vormonat um 29,4 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro zu. Im März und April waren sie noch deutlich gesunken. Die Importe aus dem Land verringerten sich gegenüber dem Vormonat um 9,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Russland liefert vor allem Rohstoffe und Energie.

Im Jahresvergleich stiegen die Ausfuhren "Made in Germany" im Mai insgesamt hingegen um 11,7 Prozent auf 125,8 Milliarden Euro. Die Einfuhren legten um 27,8 Prozent auf 126,7 Milliarden Euro zu.