In Berlin beginnt mehr als nur eine neue Legislaturperiode – es wird ein Kraftakt! Die Wirtschaft auf beiden Seiten wartet auf klare Signale und neue Impulse. Was die neue Regierung in den kommenden Wochen entscheidet und umsetzt, wird die Position von Deutschland und Europa in den kommenden Jahren bestimmen. Die deutsche Wirtschaft braucht Investitionen, Planungssicherheit und bessere Wettbewerbsbedingungen.
Diese Themen sind auch grenzüberschreitend relevant. Unsere Mitgliedsunternehmen auf beiden Seiten der Grenze erwarten, dass Deutschland verlässlich, pragmatisch und europäisch denkend handelt. Das 100-Tage-Programm zur Ankurbelung der deutschen Wirtschaft, das die Deutsche Industrie- und Handelskammer formuliert hat, lässt sich ohne weiteres auch auf die deutsch-niederländische Wirtschaftspolitik zuschneiden. Eine stärkerer Fokus Deutschlands auf eine Zusammenarbeit mit den Niederlanden in den Bereichen Technologie, Innovation, Energie und Verteidigung bietet enorme Potenziale – wenn sie jetzt aktiv gestaltet wird.
Fest steht: Die europäische Zusammenarbeit wird in Zukunft noch wichtiger. Das zeigt auch der aktuelle Business Outlook der deutschen Auslandshandelskammern, für den rund 5000 Unternehmen im Ausland befragt wurden, darunter auch zahlreiche Unternehmen unserer Deutsch-Niederländischen Handelskammer. Die Konjunkturerwartungen der Unternehmen sind weltweit eingebrochen, vor allem wegen der handelspolitischen Umwälzungen durch die USA. Eine Antwort darauf kann nur die Aufforderung an Berlin, Den Haag und Brüssel sein, die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Standorte zu verbessern und die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern zu intensivieren.
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